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El Tango de Astor Piazzolla mit dem Sextett Tango Seis
Nach ca. 45 Minuten wird es eine 20min. Pause geben. - Änderungen vorbehalten - |
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1953 reichte Piazzolla
seine Sinfonia Buenos Aires beim Wettbewerb Febian Sevitzky ein und gewann der
ersten Preis.
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VON ADIOS NONINO ZU CHE TANGO CHE
In der Chronologie der Kompositionen folgen
die zwei Baladen Balada para mi muerte (ital. Fassung Suoneranno le sei von Angela
Tarenzi) und Balada para un loco. Beide entstanden 1969, und insbesondere die
Balada para un loco brache Piazzolla entgültig den großen Durchbruch.
Die Texte für die beiden Kompositionen stammen von Horacio Ferrer, dem uruguayischen
Dichter. Die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen den beiden hatte bereits zwei
Jahre früher mit der Oper Maria de Buenos Aires begonnen. Gesungen wurden
die Balladen für Orchester und Singstimme erstmals von Amelita Baltar, der
damaligen Lebensgefährtin Piazzollas. Die Balada para un loco hat mit einem
traditionellen Tango-Lied nichts gemein. Sie ist surreal, witzig und erzählt
in modernen Worten die Geschichte eines Gespenstes mit Melone, das dem Sänger
auf einer Strasse in Buenos Aires erscheint und - halb tanzend, halb fliegend
- verkündet: "ich weiß, dass ich verrückt bin, verrückt,
verrückt
, dass eine Schar Astronauten und Kinder um mich herum Walzer
tanzt
"
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KRITIKEN Westdeutsche Allgemeine
Zeitung Liebeserklärung
an Piazzolla Astor Piazzolla bezeichnete den Klang ihrer Stimme als eine Mischung aus Saxophon und Cello. Am Dienstag gastierte die italienische Sängerin Milva im Konzerthaus. Lobende Worte fand sie für die Akustik: "Es ist eine große Befriedigung, hier zu singen. "Befriedigt waren auch die Besucher mit dem reinen Piazzolla-Programm, spendeten spontan stehenden Beifall. Eine enge Freundschaft hatte Milva und den 1992 verstorbenen Argentinier verbunden. Das merkte man in jeder Interpretation, die die Sängerin, exzellent begleitet von dem EnsembleTangoSeis, vortrug. Ein großes Stimmvolumen, das eigentlich keiner elektronischen Verstärkung bedurft hätte, entfaltete die Italienerin in "Anées de solitude", mitreißend mit sehr differenzierter Dynamik gestaltete sie "Che tango che". Aber die Diva hüpft auch mal barfuss über die Bühne, wenn sie die "Balada para un loco" (Ballade für einen Verrückten) vorträgt, oder gestaltet den Titel "Vamos Nina" als kleines Drama. Man kann nicht sagen, dass sich die auch als Brecht-Interpretin gefeierte Sängerin, die bekennt, Piazzolla und Kurt Weill seien für sie die größten Komponisten des 20. Jahrhunderts, in irgendeiner Weise schont. Voller Stimm- und Körpereinsatz bringen Milva zuweilen aus der Puste - und die Zuschauer aus dem Häuschen. TangoSeis empfahl sich nicht nur als Begleiter, sondern begeisterte auch mit den Instrumentalstücken Piazzollas, etwa dem bewegenden "Adiòs Nonino", das Piazzolla in der Todesnacht seines Vaters komponierte, und in dem der Tango wie ein plötzlicher, schmerzlicher Aufschrei losbricht. Ein wunderbarer Abend mit einer Diva, die sich als durchaus publikumsnah präsentierte.
"Tun
Sie, was Ravel, Strawinsky und Bartok getan haben, die aus der Musik ihrer Völker
etwas Neues, etwas Wunderschönes geschaffen haben. Sie haben Talent. Mich
brauchen Sie nicht mehr." Diese 1954 an ihren "Schüler" Astor
Piazzolla gerichteten Worte der berühmten Pariser Kompositionslehrerin Nadia
Boulanger markieren die Geburtsstunde des "tango nuevo". In der Mischung
von Elementen des Jazz, klassischer Formensprache und der synkopierten rhythmischen
Struktur des Tangos fand der Argentinier seine musikalische Heimat, die alle seine
Werke, so auch sein vor einiger Zeit in Wiesbaden aufgeführtes Konzert für
Bandoneon und Orchester, bestimmt. Zu der erfolgreichen Wiedererweckung des Tangos
in bisher unbekannter und von daher oft angefeindeter Art ist ihm noch das Verdienst
anzurechnen, dem Akkordeon einen gleichberechtigten Platz im Kreis der Instrumente
errungen zu haben.
Milva zelebriert den Tango im Großen
Haus/ Hommage an Astor Piazzolla/ Milva und Piazzolla, die Sängerin und der Bandoneonspieler und
Komponist, das ist eine musikalische Liaison der ganz besonderen Art über
Jahre hinweg. Er hat in den achtziger Jahren eigens für sie Tangos geschrieben,
sie ist in seiner Show "El Tango" in seinem Theater Bouffes du Nord
in Paris aufgetreten, zusammen haben sie ein Live-Album herausgebracht, sie spielt
die Maria de Buenos Aires in seiner gleichnamigen Operita. Milva bei den Maifestspielen:
Standing Ovations im Großen Haus. |